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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 100

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 100 — wegen seiner tapferen Haltung. Dabei gerät er immer tiefer ins Schlachtgewühl hinein. Er achtet auch gar nicht auf die Kugeln, die dicht an ihm vorüberpfeifen. Auch das merkt er nicht, daß eine Granate dicht bei ihm einschlägt und zwei Soldaten in seiner Nähe tötet. Das Leben des Königs ist in großer Gefahr. Keiner wagt es, ihn darauf aufmerksam zu machen. Endlich tut es Bismarck. Er erzählte später darüber folgendes: „Wie ich mich erinnere, sagte ich zum Könige: ,Wenn (£ro. Majestät so wenig Rücksicht auf die eigene Person nehmen, so haben Sie wenigstens Mitleid mit Ihrem Ministerpräsidenten; denn von ihm wird Ihr treues Volk seinen König fordern. Im Namen dieses Volkes bitte ich Sie, verlassen Sie diese gefährliche Stelle!‘ Da reichte mir der König die Hand. ,Nun, Bismarck, so lassen Sie uns weiter reiten 1‘ Per König wandte auch wirklich seine Happstute und setzte sie in einen so langsamen Galopp, gerade als wäre es ein Spazierritt die Linden hinunter in den Tiergarten. Da zuckte es mir doch in den Händen und Füßen. Sie alle kennen ja den heißblütigen Bismarck — ich ritt meinen Dunkelfuchs dicht an die Sadowa (das Reitpferd des Königs) heran und versetzte ihr einen kräftigen Stoß mit meiner Stiefelspitze. Sie machte einen Satz vorwärts, und der König blickte sich verwundert um. Ich glaube, er hat es gemerkt, aber er jagte nichts." c. Sadowa. Sieg. Lange wogte der Kamps hin und her. Besonders heiß ging es in dem Walde von Sadowa her. Hier hielt General Fransecky sechs Stunden laug gegen eine feindliche Übermacht aus, die dreimal so stark war als sein Heer. Auf das Dorf zurückgedrängt, rief er: „Nicht weiter, hier sterben wir!" Als aber nachmittags um 2 Uhr der Kronprinz mit seiner Armee in den Kamps eintrat, da ergriff das feindliche Heer bald die Flucht. 3. Friede. Jetzt bat der Kaiser von Österreich um Waffenstillstand, der ihm auch gewährt wurde. Am 23. August kam der Friede zu stände. In diesem wnrde festgesetzt, daß Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. M. an Preußen fallen sollten. Österreich mußte aus dem Deutschen Bunde ausscheiden. ä. Aus dem Aeutsch-Aranzöstschen Kriege 1870—71. Ursache. Übermut der Franzosen. Sieg auf Sieg. 1. Ursache. Die Franzosen konnten es nicht leiden, daß Preußen jetzt so groß und mächtig dastand. Sie wollten es wieder von seiner Höhe stürzen. Darum suchten sie nach einem Vorwande zum Kriege, und er war bald gefunden. Die Spanier wählten sich nämlich um jene Zeit den Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen, einen Verwandten des Königs von Preußen, zum Könige. Das wollten die Franzosen nicht dulden. Sie — und mit ihnen ihr damaliger Kaiser Napoleon Iii. — waren so unverschämt, von König Wilhelm zu verlangen, daß er dem Prinzen die Annahme der spanischen Krone verbiete. Der König erklärte, er habe dazu kein Recht. Aber damit waren die hochmütigen Franzosen nicht zufrieden. Auch das genügte ihnen nicht, daß der Prinz aus eigenem Antriebe auf die Krone verzichtete. In ihrer Verblendung forderten sie von König Wilhelm sogar das schriftliche Versprechen, daß er zu der beabsichtigten Königswahl niemals seine Einwilliguug geben werde. Entrüstet wies der König den Gesandten Benedetti, der ihm diese Erklärung auf der Promenade in Ems abforderte, zurück. Zwei Tage später war die Kriegserklärung der Franzosen, in Berlin. 2. Übermut der Franzosen. Die Franzosen glaubten, leichtes Spiel mit den Preußen zu haben. In Paris herrschte unbeschreiblicher Jubel. Große Volks-

2. Teil 1 = (Vorstufe) - S. 99

1906 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
- 99 — General Benedek stand, zur Entscheidungsschlacht. Schon um acht Uhr morgens war der König auf dem Schlachtfelde. Um 1 Uhr hatte er noch nichts gegessen. Er fragte daher seine Begleiter, ob ihm nicht jemand etwas Brot geben könne. Aber keiner hatte etwas bei sich. Nur ein wenig Wein schafften seine Diener herbei. Da bemerkte der König, daß ein Feldgendarm ein Stück Brot aus seinem Tornister hervorzog. Er schickte seinen Diener zu ihm und ließ fragen, ob er ihm nicht ein Stückchen Brot abgeben könne. „Mit Vergnügen!" sagte der Feldgendarm und teilte das Brot mitten durch. Der König ließ sich das trockne Brot gut schmecken und trank dazu einen Schluck Wein, den ihm sein Diener reichte. — Erst gegen 11 Uhr abends kam er in seinem Quartier an — „ohne alles." Sein Gepäck war in Gitschin zurückgeblieben, auch fehlte es an Lebensrnitteln. Als er sich niederlegen wollte, war kein Bett für ihn da; er mußte auf einem Sofa übernachten. Sein Diener holte aus dem Wagen einige Sitzkissen herbei, unter den Kopf wurde ihm eine Aktenmappe geschoben, und mit seinem grauen Mantel deckte man ihn zu. König Wilhelm und Bismarck im Granatfener bei Kömggrätz. d. wie Graf ßisnmrdt den König aus der Gefahr rettet. Während der Schlacht waren die Augen des Königs unablässig auf seine Krieger gerichtet. Bald feuert er hier ein Regiment znm Kampfe an, bald wieder lobt er dort ein Regiment

3. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 234

1907 - : Velhagen & Klasing
— 234 -L- Preußen. Sofort traten Preußen und die sich ihm anschließenden Staaten (Mecklenburg, Oldenburg, Braunschweig n. a.) vom Deutschen Bunde zurück, der damit feilt Ende erreichte. Noch einmal bot Preußen seinen nächsten Nachbarn (Sachsen, Hannover, Knrhefsen und Nassau) deu Frieden an, jedoch vergeblich. Drei Tage später waren ihre Länder von Preußen besetzt. 2. In Böhmen. Das österreichische Heer stand in Böhmen unter Benedek. Mit drei großer: Armeen rückten ihm die Preußen entgegen; die erste befehligte Prinz Friedrich Karl, die zweite der Kronprinz, die dritte oder Elbarmee General Herwarth von Bittenfeld. Kühn wurde die Grenze überschritten und der Feind bei Hühnerwasser, Münchengrätz, Gitschin, Nachod, Skalitz und Schweinschädel zurückgeworfen. Benedek sparte seine Kräfte für einen Hauptschlag auf. 3. Königgriitz. 3. Jnli 1866. Auf einer Anhöhe zwischen Königgrätz und Sadowa staud Beuedek mit der Hauptarmee. Der König hatte sein Hauptquartier in Gitschin; am 2. Juli, abends 11 Uhr, erhielt er vom Prinzen Friedrich Karl die Nachricht, daß dieser den Feind ganz nahe vor sich habe. Sofort ward beschlossen, den Feind anzugreifen. Zunächst begann Friedrich Karl allein den Angriff; doch der Vormarsch ging sehr langsam; der Boden war vom Regen aufgeweicht, und die Räder der Geschütze schnitten tief in den lehmigen Boden ein. Um 9 Uhr griff auch Herwarth von Bittenfeld mit ein. Die Geschosse der ent Zahl weit überlegenen Feinde richteten viel Unheil au, aber die Tapferen wichen nicht zurück. Sechs Stuudeu lang hielt Fransecky mit seinem Korps gegen eine dreifache Übermacht in dem Walde vor Sadowa stand; als er dann doch bis auf ein Dorf zurückweichen mußte, rief er aus: „Nicht weiter zurück, hier sterben wir!" Schon um 8 Uhr erschien der König auf dem Schlachtfelde. Sofort übernahm er deu Oberbefehl. Ruhig und majestätisch sitzt er auf feinem schwarzen Streitrosse, ihm zur Seite reiten Bismarck, Moltke und Roon. Unverwandt ist sein Blick auf die Schlachtreihen gerichtet. Dicht neben ihm schlagen Granaten in die Erde, aber er in erst nicht die Gefahr, in der er fchwebt. (Wie ihn Bismarck hier ans der Gefahr rettet, f. I., S. 100!) Über den Verlauf der Schlacht heißt es in einem Berichte Moltkes: „(Es war l\ Uhr geworden. Die Schlacht war zum Stehen gekommen. Die tiruppen standen feit 5 Stunden im lebhaften Feuer der Feinde, ohne Verpflegung, da zum Kochen keine Zeit. Der König fragte mich um diese Zeit, was ich von dem verlauf des Krieges halte. Ich erwiderte: ,€ure Majestät gewinnen heute nicht nur die Schlacht, sondern den Feldzug.1 Es konnte nicht anders koinmen. Unsere Ii. Armee mußte in Flanke und Rücken der (Österreicher erscheinen. Um V/2 Uhr erblickte man auf der weithin sichtbaren und von einer Baumgruppe gekrönten £}öhe, auf welche schon lange unser Augenmerk gerichtet gewesen, eine weiße Wolke. Der freudige Ruf: ,Det Kronprinz kommt!1 ging durch alle Reihen. Die Ii. Armee war um 71h Uhr morgens aufgebrochen. Der Vormarsch auf schlechten wegen, zum Teil querfeldein, hatte viel Zeit gekostet. Die Fortschritte des Kronprinzen blieben unserem Blicke entzogen, aber um 3vs Uhr befahl der König das vorgehen nun auch der I. Armee. Der Rückzug der (Österreicher aus der von zwei Seiten umklammerten Stellung war unvermeidlich geworden und auch schon vor geraumer Zeit angetreten. Line augenblickliche Verfolgung war unmöglich, aber der Sieg auch so ein vollständiger. Die ermatteten Truppen suchten sich nun in den nächsten Dörfern oder auf freien: Felde, so gut oder so schlecht es ging, ihre Ruheplätze aus. An Lebensmitteln wurde natürlich genommen, was sich vorfand. Die Angstrufe von Schweinen und Gänsen ließen sich hören; aber Not bricht Eisen. Auch der König verblieb in einer Mrtschaft auf den: Schlachtfelde, nur meine beiden (Offiziere und ich mußten noch über 5 Meilen nach Gitschin fahren, wo die

4. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 209

1907 - : Velhagen & Klasing
— 209 — Nun sollte auch Rußland uiedergeworfen werden. Schon längere Zeit bestand eine Verstimmung zwischen Kaiser Alexander und Napoleon. Alexander war erbittert auf Napoleon, weil dieser seinen Schwager, den Großherzog von Oldenburg, abgesetzt hatte. Napoleon war gereizt gegen Alexander, weil dieser ihm seine Schwester, um deren Hand er angehalten hatte, nicht zur Gemahlin geben wollte.*) Als nun Alexander den Engländern die russischen Häsen nicht mehr versperren wollte, wozu er sich im Frieden zu Tilsit verpflichtet hatte, erklärte ihm Napoleon 1812 den Krieg. Er glaubte, wenn er Rußland nieder- geworfen hätte, von hier aus England in Indien bekämpfen zu körnten. 2. Aufbruch. Im Sommer 1812 zog Napoleon mit mehr als 500000 Mann — darunter V® Deutsche — nach Rußland. Endlose Wagenzüge mit Brücken und Baugerätschaften folgten dem Heere. Man hatte sich sogar mit Fensterglas und Mühleu verfeheu, um in dem wüsten Lande Hütten bauen und Getreide mahlen zu können. Es war eine wahre Völkerwanderung! Traurig war das Schicksal Ostpreußens, dessen Bewohner durch die unaufhörlichen Einquartierungen ganz verarmten. Die übermütigen Offiziere ließen sich den Schinken in Rotwein kochen und tranken fetten Rahm ans Krügen; selbst die Gemeinen waren nicht zufrieden, wenn sie mittags nicht zwei Gerichte erhielten. Den Bauern wurden Pferde und Ochsen genommen, und wo es au Zugvieh mangelte, spannte man sogar Menschen vor die Lastwagen. 3. Smolensk und Borodiuo. Napoleon marschierte auf Moskau los. Nach sieben Wochen erreichte das Heer endlich Smolensk; dort hoffte es sich von den Strapazen zu erholen. Aber die Russen hielten die Stadt besetzt. Zwei Tage lang verteidigten sie sie dann zogen sie ab. Die Stadt aber ging in Flammen aus. Mühsam bewegte sich der Zug vorwärts. Bei Borodiuo, 100 km diesseit Moskau, stellten sich die Russen abermals zur Wehr. Napoleon siegte; die Russen zogen sich zurück und überließen ihre Hauptstadt Moskau dem Feinde. 4. Brand in Moskau. Der Anblick dieser schönen Stadt erfüllte das ermattete Heer mit neuem Mute; dort gab es ja reiche Beute und Speise und Trank im Überfluß. Aber sonderbar! Die Straßen waren menschenleer, die Fenster der Paläste verhangen. Die Einwohner waren mit ihrer besten Habe geflüchtet, nur etwa 12 000 Verbrecher, die man aus dem Gefängnis entlassen hatte, waren in der Stadt zurückgeblieben. Napoleon bezog den Kreml, seine Armee die leerstehenden Paläste. Aber schon in der ersten Nacht brach an ein- zelnen Stellen Feuer aus, ebenso in der folgenden, und bald stand die ganze Stadt m Flammen. Die zurückgelassenen Verbrecher hatten auf Befehl das Feuer angelegt, damit den Franzosen das schützende Obdach genommen werde. Nun mußten die Truppen Napoleons vor der Stadt ein Lager beziehen. 5. Mtfsug. In dieser bedrängten Sage bot Napoleon dem Kaiser Alexander den neben an. Dieser ließ ihm jedoch sagen: „Jetzt ist der Krieg nicht aus, jr er^ recht ansangen." So mußte sich benn Napoleon Mitte Oktober zum Rückzüge entschließen. Anfänglich war die Witterung noch längere Zeit milde, ^m Dezember aber stieg die Kälte bis auf 27 Grab, und hoher Schnee ^iner ^te,n ®e!?1a^Iin/ Josephine, der anmutigen Witwe des guillotinierten General» Beauharnais, ließ sich Napoleon scheiden, und als ihm die russische Prinzessin ^ran?v°n Öfterrvirfi 9rr " sich mit Marie Luise, der Tochter des besiegten Kaisers hnn Lm" tf •-l^m etn @.of)n gkboren wurde, gab er ihm den Titel „König schont Jüngling * ^nannte ihn später zum Herzoge von Reichstadt. Er starb Kahnmeyer u. Schulze, Geschichte für Knabenschulen. Hi. 14

5. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 214

1907 - : Velhagen & Klasing
— 214 — 4. Katzbach. Blücher stand mit seiner Armee bei Janer; ihm rückte der französische General Macdonald entgegen. Am 26. August wollte Blücher den Feind angreifen; dieser hatte die gleiche Absicht und überschritt die Katzbach und die „wütende" Neiße. Das war Blücher auch recht, und als sein' Heer schlagfertig war, rief er, sich behaglich deu Bart streichend: „Nun, Kinder, habe ich genug Franzosen herüber. Vorwärts in Gottes Namen!" Es war nachmittags drei Uhr; der Regen floß in Strömen, und wieder mußte die Landwehr mit dem Kolben dreiuschlageu. Blücher ist überall vorau. „Heute geht's gut, Vater Blücher!" rufen ihm die Truppen zu. „Wird noch besser kommen, paßt man uff!" lautet seine Antwort. Auf dem linken Flügel aber sieht es böse aus. Da zieht Blücher deu Degen, stellt sich an die Spitze einiger Kavallerieregimenter und treibt den Feind in die Flucht. Nur ein feindliches Viereck steht noch unbesiegt da. „Drauf! Dranf!" rufen die Offiziere, und mit dem Kolben wird es zu Boden geschlagen. Die Fliehenden stürzen von dem steilen Ufer in die hochangeschwollenc Neiße; sie verschlingt Lebende und Tote, Roß und Reiter. Was die Neiße übrig läßt, findet in der nahen Katzbach fein Grab. Seit diesem Tage hieß Blücher bei seinen, Soldaten „Marschall Vorwärts". 5. Überall Sieg. Nur noch einmal, am 26. August, bei Dresden, erlitten die Verbündeten eine Niederlage. Dann aber folgte Sieg auf Sieg; überall wurden die Franzosen geschlagen, so von Kleist bei Kulm (30. August), von Bülow bet Dennewitz (6. September) und von Iork bei Warteuburg (3. Oktober). Nun rückten die drei Heere auf Leipzig zu. 6. Die Völkerschlacht bei Leipzig. 18. Oktober. In der weiten Ebene um Leipzig kam es zum letzten großen Entscheidungskampfe. Ant 16. Oktober begann der Kampf bei dem Dorfe Wachau, wo Fürst Schwarzenberg stand. Fünfmal nahmen es die Verbündeten, fünfmal wurde es ihnen wieder entrissen. Von dem gewaltigen Kanonendonner erbebte die Erde, und in dem nahen Leipzig zersprangen die Fensterscheiben. Napoleon glaubte schon, den Sieg errungen zu haben, und ließ in Leipzig die Glocken läuten. Aber er hatte zu früh gejubelt. Es kam zu keiner Entscheidung bei Wachau. Dagegen hatte Blücher bei dem Dorfe Möckern zu gleicher Zeit einen vollständigen Sieg errungen. Die Hauptarbeit fiel hier dem General Iork zu. Dreimal hatte er das Torf mit Sturm genommen, dreimal war er wieder daraus vertrieben. Als er zum viertenmal stürmte, zog sich der Feind bis nach Leipzig zurück. Der folgende Tag war ein Sonntag, da ruhten die Waffen. Ant Abend dieses Tages hatten sich alle drei Heere der Verbündeten vereinigt. Früh am 18. begann der Kampf von neuem. Napoleon hatte feilte Hauptstellung beim Dorfe Probstheida und leitete die Schlacht von einem Windmühlen Hügel aus. Die verbündeten Herrscher standen auf dem Galgenberge. Es war ein furchtbarer Kampf. Endlich siegten die Ver- bündeten. Vor dem Dorfe lagen stellenweise die Leichen so hoch, daß die Kämpfer nicht mehr darüber hinwegkonnten. Während der Schlacht gingen die Sachsen und eine Abteilung Wiirttemberger zu beit Verbündeten über. Die Bayern waren schon früher von Napoleon abgefallen. Am Abend saß Napoleon neben der zerfallenen Windmühle auf einem Holzschemel und diktierte verstörten, bleichen Angesichts die Befehle zum Rückzüge. Dann sank er, von Erschlaffung übermannt, in einen leichten Schlummer. Das weite Schlachtfeld um ihn herum war von brennenden Dörfern und unzähligen Wachtfeuern erleuchtet. Stumm und düsteren Blickes umstanden ihn feine Generale. Nach einer Viertelstunde sprang er auf, warf einen finsteren Blick auf feine Umgebung und begab sich nach Leipzig.

6. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 218

1907 - : Velhagen & Klasing
— 218 — Engländer noch nicht herangekommen waren, so mußte Blücher den Kampf allein aufnehmen. Die Preußen hatten Ligny besetzt. Napoleon wollte es ihnen nehmen. Blücher aber verteidigte es tapfer, und ungeduldig rief Napoleon: »Der Alte heizt heute schrecklich ein. Er weicht und wankt nicht." Es war ein furchtbar heißer Tag. Die Soldaten kämpften mit triefender Stirn. Überall feuerte Blücher die Truppen an. „Vorwärts, Kinder!" rief er, „wir müssen was getan haben, ehe die Engländer kommen." Aber die Engländer, auf deren Hilfe Blücher rechnete, kamen nicht; sie hatten selbst gegen ein französisches Korps Zu kämpfen. So mußte Blücher endlich trotz aller Tapferkeit das Dorf aufgeben und sich zurückziehen. 2. Blücher in Lebensgefahr. Während des hin- und herwogenden Kampfes kam Blücher selbst in Lebensgefahr. Sein Pferd erhielt einen Schuß und stürzte mit ihm nieder. „Nostiz, nun bin ich verloren!" rief er feinem Adjutanten zu. Dieser sprang sofort vom Pferde und hielt mit gespannter Pistole treue Wacht neben seinem Herrn. Die Franzosen jagten vorüber und wieder zurück, aber sie bemerkten Blücher nicht. Endlich nahten Preußen und zogen ihn unter dem toten Pferde hervor. Schnell bestieg er ein frisches Pferd und jagte davon. Doch bald stellten sich bei ihm furchtbare Schmerzen ein. Nostiz brachte ihn daher in ein Bauernhaus und bettete ihn neben Verwundeten auf Stroh. Aber Blücher hielt es auf dem Stroh nicht lange ans. Mitten in der Nacht stand er auf, steckte sich die Tabakspfeife an und breitete die Landkarten vor sich aus. Dann rief er zuversichtlich: „Geschlagen, Nostiz, aber nicht bezwungen." 3. Bellc-Alliance. 18. Juni. Jetzt wandte sich Napoleon gegen die Engländer. Wellington stand bei Waterloo, Napoleon nahm hinter dem Meierhofe Belle-Allianee Stellung. Sogleich sandte Wellington Boten zu Blücher mit der Bitte, ihm zwei Heerhaufen zu schicken. Dieser ließ ihm sagen: „Nicht nur mit zwei Abteilungen, sondern mit meiner ganzen Armee will ich kommen." Gegen Mittag begann die Schlacht. Mit äußerster Gewalt versuchte Napoleon, die Reihen der Engländer zu durchbrechen, aber diese leisteten trotz der Übermacht tapferen Widerstand. Schon war es vier Uhr. Das Heer war erschöpft. Ungeduldig nach der Uhr sehend, rief Wellington aus: „Ich wollte, es wäre Nacht oder die Preußen kämen!" Blücher hatte den Tag vorher infolge des Sturzes vom Pferde im Bette bleiben müssen. Als er dann Wellington zu Hilfe eilen und auf das Pferd steigen wollte, fühlte er heftige Schmerzen. Sein Arzt wollte ihn einreiben; er aber sagte: „Ach was, noch erst schmieren! Ob ich heute balsamiert oder unbalsamiert in die andere Welt gehe, das wird wohl auf eins herauskommen." Dann ging's vorwärts. Der Regen floß in Strömen herab. „Das sind unsere Verbündeten von der Katzbach," rief Blücher, „da sparen wir dem Könige wieder viel Pulver." Die Wagen und Kanonen konnten in dem weichen Boden aber nur langsam fortkommen. Von Wellington kamen Boten über Boten, und überall feuerte Blücher die Truppen an. „Es geht nicht mehr!" riefen ihm die ermatteten Soldaten zu. Blücher aber entgegnete: „Ihr sagt wohl, es geht nicht mehr, aber es muß gehen. Ich habe es ja meinem Bruder Wellington versprochen; ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Endlich (um 5 Uhr) traf er auf dem Schlachtfelde ein. Das hatte Napoleon nicht erwartet. Jetzt, von zwei Seiten angegriffen, führte er seine beste Truppe, die alte Garde, ins Gefecht. Aber sie konnte nichts mehr ausrichten. Die französische Armee wurde fast vernichtet; der Rest stürzte in wilder Flucht davon.

7. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 235

1907 - : Velhagen & Klasing
— 235 — Bureaus sich befanden, wir waren am Morgen um 4 Uhr von dort ausgerückt und dann ^ Stunden im Sattel geblieben. Bei dein plötzlichen Aufbruch hatte niemand daran gedacht, Lebensrnittel mitzunehmen. Mir schenkte ein Ulan vom zweiten Regiment ein Scheibchen Wurst; Brot hatte er selbst nicht. Erst nach Mitternacht erreichten wir das (Quartier. Zu essen gab es dort um diese Stunde auch nichts. Aber ich war auch so erschöpft, daß ich mich, wie ich war, im Überrock und Schärpe, auf mein Lager warf und sofort einschlief." Als es schon dunkelte, traf der König den Kronprinzen. Beide umarmten sich hocherfreut, und der Vater schmückte seinen Heldensohn mit dem Orden pour le merite. Noch am späten Abend sandte der König an die Königin folgende Depesche: „Einen vollständigen Sieg über die österreichische Armee haben wir König Wilhelm und sein Sohn am Abend nach der Schlacht bei Königgrütz. heute in einer achtstündigen Schlacht erfochten. Ich preise Gott für seine Gnade. Der Gouverneur soll Viktoria schießen." Nun ging es gerade auf Wien los. Bald war das Heer nur noch 20 km davon entfernt; die Wiener konnten vom Stephansturme schon die preußischen Wachtfeuer sehen. 4. Langensalza. Während so der Hauptschlag gegen Österreich in Böhmen geführt wurde, entbrannte gleichzeitig ein Krieg im Westen Deutschlands. Bald nach erfolgter Kriegserklärung rückte der blinde König Georg Y. von Hannover mit seiner Armee nach Süden, um sich mit den Bayern und Württembergern zu vereinigen. Doch General Fließ wurde ihm entgegengeschickt, um ihn aufzuhalten. Es kam zu einem Gefechte bei Langensalza (27. Juni), wo 9000 Preußen gegen 18 000 Hannoveraner kämpften. Die Hannoveraner siegten. Dennoch mußten sie sich am folgenden Tage ergeben, da sie von allen Seiten von einem nachfolgenden preußischen Heere eingeschlossen wurden. Die hannoverschen Soldaten entließ man in die Heimat; der König Georg und sein Sohn, der Kronprinz, erhielten Er-

8. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 242

1907 - : Velhagen & Klasing
- 242 — „vor der Batterie erhielt ich zwei Schüsse, die den Helm durchbohrten, ohne mich ernstlich zu berühren. Der Adjutant, von zwei Kugeln getroffen, stürzte vom Pferde, der eine Trompeter wurde vom Pferde geschossen, das Pferd des anderen verwundet. Nie werde ich es vergessen, wie ich, ungefähr an der Stelle, von der wir ausgeritten, dem ersten Trompeter, den ich fand, das Regimentssignal zu blasen befahl. Die Trompete war durchschossen, und es kam ein Ton heraus, der mir durch Mark und Bein ging. Auf meinen Ruf fanden sich von elf Zügen noch drei zusammen. (Ein traurig ernstes Biwak, das folgte. Zwei Tage darauf waren wir wieder im Feuer." Gedicht: Die Trompete von Vionville. Erst um 9 Uhr abends endete der blutige Kamps. Die Straße nach Westen war dem Feinde tierlegt. 2. St. Privat und Gravelotte. 18. August. Zwei Tage später versuchte Bazaine, nach Gratielotte zu entkommen. Auf den Höhen zwischen Gravelotte und St. Privat hatte er Stellung genommen. An den Waldrändern waren Berschanznngen aufgeworfen, und damit man sie nicht sehen sollte, so mit grünen Baumzweigen bedeckt, daß man nur einen dichten Waldessaum vor sich zu haben glaubte. Ter heißeste Kamps entspann sich um das Dorf St. Privat. Hier hatte der Feind hinter Gräben, Häusern und Manern eine gedeckte Stellung, und die anstürmende Garde wurde mit einem mörderischen Kugelregen überschüttet. Die Soldaten warfen sich platt auf die Erde, liefen einige fünfzig Schritte und warfen sich dann wieder nieder. So erreichten sie endlich einen Chansseegraben, in dem sie längere Zeit Schutz fanden. Inzwischen richtete die Artillerie ihre Geschosse auf St. Privat, schoß ein Haus nach dem anderen in Brand und legte eine Maner nach der anderen um. Gegen 7 Uhr nahm die Garde das Dorf mit Sturm und machte viele Franzosen, die sich in Keltern und Ställen versteckt hielten, zu Gefangenen. Bazaine zog sich nach Metz zurück. Als dann noch spät am Abend Fransecky mit seinen Pommern auch die Franzosen bei Gratielotte vollständig zurückwarf, da konnte Moltke dem Könige melden: „Majestät, der Sieg ist unser; der Feind zieht sich zurück." Der König war fast den ganzen Tag zu Pferde. Gegen Abend machte man an einer Gartenmauer einen Sitz für ihn zurecht, indem man eine Leiter von einem französischen Bauernwagen mit dem einen Ende aus eine Dezimalwage, mit dem anderen auf einen verendeten Grauschimmel legte. Erst als die Schlacht gewonnen war, dachte der König an Essen und Trinken. Ein Marketender schaffte etwas Brot und Bier herbei, der König trank aus einem abgebrochenen Tulpenglase, und Bismarck aß mit Vergnügen ein Stück trockenes Kommißbrot. Nur: hatte man Mühe, ein Nachtquartier für den König aufzufinden. Die Häuser weit umher waren alle mit Verwundeten angefüllt; ihnen wollte er den Platz nicht nehmen. Endlich fand man noch ein leeres Stübchen, darin verbrachte er die Nacht auf einer Matratze. (Gedicht: Die Rosse von Gravelotte.) Belagerung von Metz. Infolge der mörderischen Schlachten um Metz mußte sich Bazaine mit seiner Armee in die Festung Metz zurückziehen. Hier umzingelte ihn Prinz Friedrich Karl und schloß ihn von allen Seiten fest ein. Man wollte die Armee durch Hunger zur Übergabe zwingen. Mehrmals machten die Franzosen Ausfälle, um sich aus der Festung zu befreien, jedoch vergeblich. Die Deutschen hatten während dieser Belagerung die größten Entbehrungen zu ertragen. In dem Briefe eines Soldaten heißt es:

9. Deutsche Geschichte mit Ausblick auf die Nachbarstaaten - S. 257

1907 - : Velhagen & Klasing
— 257 tlmcit freundlich die Hand reichte, sich nach ihren Wunden erkundigte und ihuen tröstende Worte sagte! Sie waren stolz aus ihren „Fritz", und er hielt es für eine Ehre, so brave Trnppen zu kommandieren. In einem Soldatenliede aus jener Zeit heißt es: Unser Kronprinz, der heißt Fritze, und der fährt gleich einem Blitze unter die Franzosenbrut. Und ob mir uns gut geschlagen, Iveißenburg und Idörth kann's sagen, denn mir schrieben dort mit Blut. Nach Jahren noch erkannte der Kronprinz Soldaten wieder, mit denen er im Felde persönlich in Berührung gekommen war. (Vergl. I., S. 114!) d. Erkrankung, tzhronöestelgung. Hob. 1. Erkrankung. Von jeher war Friedrich der Liebling des deutschen Volkes. Sein freundliches, offenes Wesen gewann ihm aller Herzen, und mit Freude und Stolz ruhte das Auge jedes Deutschen aus dem edeln Fürstensohne. Doch auf Erden ist kein Glück vollkommen. Schon zu Anfang des Jahres 1887 stellte sich ein Halsleideu bei ihm ein, das sich besonders in andauernder Heiserkeit äußerte. Er begab sich deshalb nach dem Süden und suchte Heilung in der milden Luft Italiens. Die Geschwulst im Halse nahm jedoch derartig zu, daß der Luftröhrenschnitt vorgenommen und eine silberne Röhre zum Atmen eingesetzt werden mußte. Wie aber der Kronprinz sich als ein Held aus dem Schlachtfelde gezeigt hatte, so war er auch ein Held auf dem Krankenbette. Seine Ärzte wußten nicht genug feine Geduld und Ausdauer zu rühmen: nie klagte er, aber stets schaute er gläubigen Herzens hoffnungsvoll zu dem Helfer in aller Not empor. 2. Thronbesteigung. Als der Kronprinz am Morgen des 9. März im Garten bei seiner Villa in San Remo spazieren ging, überreichte ihm ein Diener eine Depesche mit der Aufschrift: „An Se. Majestät den Kaiser Friedrich." Kronprinz Friedrich Wilhelm im Feldzuge von 1870. (Mit Genehmigung der Photographischen Gesellschaft in Berlin.) . .. , , ______ v Ohne sie zu öffnen, legte er sie beiseite und begann, heftig zu weinen. Er wußte, was für eine traurige Nachricht sie ihm brachte. Nun hielt es ihn nicht länger vom Vaterlande fern. Er entschloß sich sofort zur Heimkehr. Die Ärzte baten ihn dringend, die Reise noch aufzuschieben. Er aber sagte: „Und wenn ich unterwegs sterben müßte, ich kehre doch zurück." An der Feier der Beisetzung Kahnmeyer u. Schulze, Geschichte für Knabenschulen. Iii. 17
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